Streik bringt Spielzeug

Eltern bekommen Beiträge wohl nicht zurück. Stattdessen können Kitas investieren

Bremen taz ■ Noch sehen viele Eltern den Streik der Kita-Betreuerinnen eher negativ – müssen sie doch sehen, wohin mit ihrem Nachwuchs. Die Kinder wiederum könnten sich vielleicht schon bald an den Folgen des Streiks erfreuen: Mit einem Teil des gesparten Lohnes sollen Ausflüge und besser ausgestattete Spielplätze finanziert werden.

Die Eltern haben Betreuungskosten bereits gezahlt, die Betreuerinnen bekommen jedoch keinen Lohn, da sie streiken. Laut Petra Kodre, Sprecherin des Sozialressorts, ist sehr unwahrscheinlich, dass die Eltern ihre Beiträge erstattet bekommen – das sei ein zu großer Verwaltungsaufwand. Stattdessen sollten diese „überschüssigen“ Gelder direkt an die unterschiedlichen Kitas zurückgehen. Die können es für ihre Arbeit oder nötige Anschaffungen verwenden. „Wir haben einen zum Teil 30 Jahre alten Spielplatz. Da könnten wir einiges erneuern lassen. Oder wir nutzen das Geld für Ausflüge mit den Kindern“, meint zum Beispiel Helga Imhof von der Kita Ortwisch in Arbergen.

Die Elternbeiträge machen nur 13% der gesamten Kitakosten aus. Der eingesparte Lohn gehe auch an den Betrieb Kita Bremen, der größere Teil davon würde nicht direkt an die einzelnen Kitas ausgezahlt, sagt Kodre. Der Betrieb Kita-Bremen habe dann einfach bei der nächsten Haushaltsplanung mehr Geld zur Verfügung. Rechtlich gebe es dabei keine Probleme. MAB