Medienticker

Seit Beginn des Irakkrieges heute vor drei Jahren sind nach Angaben von Reporter ohne Grenzen 86 Journalisten in dem Land getötet worden. Damit sei das der für Medienvertreter gefährlichste Konflikt seit 1945, teilte die Menschenrechtsorganisation gestern mit. Vier von fünf Todesopfern stammten aus dem Irak, zwei Drittel hatten für Fernsehsender gearbeitet. In zehn Fällen sei eindeutig die US-Armee für den Tod verantwortlich gewesen. Entführt wurden bislang 38 Reporter. 30 kamen wohlbehalten wieder frei, 3 befinden sich noch in Geiselhaft. Fünf der Entführungsopfer wurden getötet, darunter vier Iraker. (epd)

Der WDR darf einen fertig produzierten TV-Film zum Thema Contergan vorerst nicht in der jetzigen Fassung zeigen. Das Landgericht Hamburg habe eine einstweilige Verfügung gegen den WDR und die Produktionsfirma Zeitsprung erlassen, teilte das Pharmaunternehmen Grünenthal am Mittwoch mit. Grünenthal hatte Ende der 50er-Jahre das Schlafmittel Contergan auf den Markt gebracht, dessen Einnahme bei Schwangeren zur Geburt schwerstbehinderter Kinder geführt hatte. Unter dem Arbeitstitel „Eine einzige Tablette“ erzählt der WDR-Film die Geschichte eines Anwalts, dessen Frau ein Contergan-geschädigtes Kind bekommt. (epd)