piwik no script img

unterm strich

Da rede bloß niemand mehr vom Bedeutungsverlust der Literatur: Gleich fünf Mal hintereinander blitzt die wunderschöne Schlagzeile „Köhler gratuliert Siegfried Lenz:Ihr Rat ist immer gefragt‘“ im Agenturticker auf! Ergänzt durch einmal „Platzeck gratuliert Siegfried Lenz“ – und zwei Mal „Schriftsteller-Verband dankt Lenz für ‚kritische Solidarität‘“. Wer kann das schon von sich behaupten: ein Staatsoberhaupt, das seinem bedingungslosen Willen Ausdruck verleiht, einem zuhören zu wollen. 80 Jahre wird Lenz heute, herzlichen Glückwunsch.

Und noch eine schöne Überschrift: „‚Made in Germany‘ soll Kunstszene nach Hannover locken“ ist eine Meldung überschrieben, die annonciert, dass das Sprengel-Museum, der Kunstverein und die Kestnergesellschaft im kommenden Jahr die nationale und internationale Kunstszene mit junger Kunst aus Deutschland nach Hannover locken wollen. „Wir werden von Installationen über Skulpturen bis hin zu Fotografie alles zeigen, was momentan hierzulande produziert wird. Bekannte, aber auch unbekanntere Namen“, sagte Gabriele Sand vom Sprengel-Museum gestern. Hoffnung auf einen Ausstellungsplatz dürfen sich all diejenigen Künstler machen, die aktuelle junge Positionen vertreten und in Deutschland leben und arbeiten.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen