KONZERT
: Sarkastischer Gegenentwurf

Fast komplett verstummt sind die elektrischen Gitarren auf dem im Januar erschienenen Album „Realism“. Insofern ist der überwiegend akustisch gehaltene aktuelle Wurf der „Magnetic Fields“ der Gegenentwurf zum krachigen Vorgänger „Distortion“. Und der Abschluss der „No Synth“-Trilogie der Bostoner Folk-Noise-Popper um Stephin Merritt, deren erster Teil 2004 das Konzeptalbum „i“ war: Alle Songtitel darauf begannen mit dem entsprechenden Buchstaben. Nun hat Merritt seinen weltklugen Sarkasmus in ein fragil instrumentiertes Folk-Album gegossen, „obwohl ich mich nicht dazu durchringen konnte, den ganzen Weg bis zum Folk zu gehen“. Am Montag stellt das nach einer Novelle des Surrealisten André Breton benannte Quartett sein bislang stärkstes Album seit dem epochalen dreistündigen „69 Love Songs“ von 1999 in der Fabrik vor. MATT

■ Mo, 29. 3., 21 Uhr, Fabrik, Barnerstraße 36