unterm strich
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Frank Schätzing kann sich freuen: Sein Roman „Der Schwarm“ wird in Hollywood verfilmt. „Nach zweijährigen schwierigen Verhandlungen steht der Vertrag mit den Paramount-Studios in diesen Tagen unmittelbar vor der Unterschrift“, sagte Schätzing im Gespräch mit der Leipziger Volkszeitung. Welcher Filmemacher sich des Romans annehmen wird, ist indes noch unklar. Auf die Frage nach dem von ihm favorisierten Regisseur hat Schätzing geantwortet: „Solche Leute wie der ‚Alien‘- und ‚Blade Runner‘-Macher Ridley Scott.“ Der Film könnte 2008 in die Kinos kommen. Schätzings Buch hat sich bislang in Deutschland rund eine Million Mal verkauft.

Die Vereinigung deutschsprachiger Krimiautoren ist not amused: Als einen „Akt von Zensur“ begreifen die Schriftsteller, dass eine Lesung, die in einer Düsseldorfer Stadtbibliothek stattfinden sollte, von der Stadt abgesetzt wurde. Lesen wollte Horst Eckert aus seinem Fußballkrimi „Wege zum Ruhm“. Darin gerät eine fiktive Figur, der Oberbürgermeister Kroll, wegen Machenschaften um eine neue Sportarena in die Bredouille. Es kommt zu einer blutigen Eskalation. Pikant daran ist, dass der echte Oberbürgermeister Düsseldorfs, Joachim Erwin (CDU), wegen der neuen, millionenteuren und defizitären Düsseldorfer Sportarena unter Beschuss geraten ist – die Nähe zur lebenden Person in „Wege zum Ruhm“ ist also durchaus beabsichtigt. Ein Sprecher der Autorenvereinigung klagte: „Wenn eine solche Auffassung von Literatur in deutschen Behörden um sich greift, muss man um die Freiheit der Kunst fürchten.“ Ein Sprecher der Stadt verteidigte unterdessen die Absage: „Wir stehen dazu. Wir müssen nicht alles unterstützen. Wir möchten das nicht hier haben und nicht transportieren.“