Menschen der Woche

ADOLF HITLER,   = 56, konnte oder wollte seine Freundin und spätere Ehefrau Eva Braun ab 1943 offenbar nicht mehr „befriedigen“. Das meldeten diese Woche Bild und Harald Schmidt. Beschwerden Brauns bei Albert Speer und Hitlers Arzt Dr. Morell blieben erfolglos. Und: Laut einer neuen Biografie habe Hitler „nur“ über einen Hoden verfügt (üblich sind zwei). Fakt der Woche ist: Die Ehe blieb kinderlos.

JOACHIM LOTTMANN, 47, will mit seinem in dieser Woche erschienenen Roman „Zombie Nation“ (KiWi, 9,90 Euro) „die ganz Jungen und die ganz Alten vor den mittleren Jahrgängen beschützen“. Das Buch beschreibt das Erstarren Deutschlands zu einer Nation von Zombies, „vor allem im Kulturbetrieb“, wie der Schriftsteller und Theaterkritiker Lottmann der taz mitteilte. Besonders verurteilt wird der Thesenschreiber, der seine These „mühsam“ mit dem zusammengetragenen Stoff rechtfertigt. „Lottmann dagegen erlebt erst und denkt später. Das ist viel sympathischer“, findet Lottmann. Wir auch, und deshalb ist er der Anti-Schirrmacher der Woche.

Abba hatten einen ihrer ganz seltenen gemeinsamen Auftritte, um zugunsten der Warschauer Homoparade Alben, Poster und andere Memorabilia zu signieren. Angeregt wurden die vier Schweden vom Stockholmer Pride-Festival, das damit seine Unterstützung für die polnische Schwesterorganisation bekundet. Polens Präsident Lech Kaczyński hatte als Oberbürgermeister von Warschau im Vorjahr die Parade verboten. Abba (1972–82) sind eine der erfolgreichsten Popbands aller Zeiten und die Anti-Kaczyńskis der Woche.