Kritik am Einsatz im Kongo

BERLIN taz ■ Der Streit darüber, wie sich Deutschland an einem EU-Militäreinsatz im Kongo beteiligen soll, geht quer durch die Parteien. Während die grüne Außenexpertin Kerstin Müller am Freitag in der taz den Einsatz zum Schutz der freien Wahlen befürwortete, erklärte der Grünen-Verteidigungsexperte Alexander Bonde nun, „dass die Skepsis deutlich überwiegt“. In einem Brief an die Fraktion schrieb Bonde, der bisher geplante Umfang der Mission schade im Zweifel mehr, als er nütze. Die Bundeswehr sei auf die Führung des „robusten“, also mit Schießbefehl ausgestatteten, 1.500-Mann-Einsatzes nicht vorbereitet. Die Verteilung der Soldaten überzeuge nicht: 200 Soldaten (in der Hauptstadt Kinshasa) „testen die Wirkung ihrer Präsenz – wenn es ernst wird, ziehen wir uns zurück“. Auch Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber soll große Zweifel an der Mission geäußert haben. UWI