UNTERM STRICH

Unter mysteriösen Umständen ist eine Kunstsammlung in Barcelona verschwunden. Wie die Zeitung El Pais berichtet, werden rund 500 Werke von bedeutenden Künstlern wie Francisco de Goya oder El Greco vermisst. Das Palais, in dem die Kunstsammlung sich befand, war über 17 Jahre lang Grund für einen Rechtsstreit. Der frühere Besitzer des Gebäudes und Multimillionär Julio Muñoz Ramonet vermachte es der Stadt Barcelona. Seine vier Töchter waren mit dieser Entscheidung, nach seinem Tod im Jahre 1991, gar nicht einverstanden. Sie ließen das Testament anfechten. Noch weniger einverstanden waren sie wohl mit dem Beschluss des Obersten Gerichtshofes in Spanien, der Stadtverwaltung vor knapp einem Monat den Schlüssel zu dem Gebäude auszuhändigen. El Pais äußert die Vermutung, dass die Töchter die Bilder in den vergangenen Jahren während des Rechtsstreits abtransportieren ließen.

Der Konrad-Wolf-Preis geht dieses Jahr an die Fotografenagentur „OSTKREUZ“. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wird von der Akademie der Künste, Berlin, verliehen. Der Name „OSTKREUZ“ sei nicht nur eine Anspielung auf den bekannten Umsteigebahnhof in Berlin, sondern beschreibe auch eine Haltung der Aufrichtigkeit, Präzision und der Anteilnahme der Fotografien, so die Jury. „Deshalb solidarisierten sie sich in einer Agentur, um die Rechte an ihren Bildern zu schützen, das Recht auf einen eigenen Anspruch ebenso wie auf den, Kollegialität zu wahren.“ Der Agentur gehören heute 18 FotografInnen unterschiedlicher Generationen an. Gegründet wurde sie im Jahre 1990 von sieben Frauen und Männern im Berliner Osten. Mitbegründerin ist unter anderem die international bekannte und im Jahre 2010 verstorbene Fotografin Sibylle Bergemann. Die Verleihung des Preises wird am 20. Oktober stattfinden.