IRA-Terrorist gesteht Anschlag

An einer Osnabrücker Kaserne war 1989 nur Sachschaden entstanden

CELLE dpa ■ Ein früherer IRA-Terrorist hat gestanden, an einem Anschlag auf eine britische Kaserne in Osnabrück vor 17 Jahren beteiligt gewesen zu sein. „Mein Mandant räumt den Vorwurf in vollem Umfang ein“, sagte seine Verteidigerin zu Beginn des Prozesses am Montag im Oberlandesgericht Celle. Demnach hatte der Mann 1989 als Mitglied der PIRA, einer Abspaltung der Irisch-Republikanischen Armee (IRA), zusammen mit vier anderen Tätern Sprengsätze an der Kaserne angebracht und gezündet. Verletzt wurde dadurch niemand. Das Urteil wird am 4. April erwartet.

Der Vater von vier Kindern war im August 2005 in Spanien verhaftet worden. Jetzt ist der in Belfast geborene 45-Jährige ist wegen mehrfachen versuchten Mordes und Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion angeklagt. Die vier Komplizen des Angeklagten waren bereits 1995 verurteilt worden.

Von den fünf Sprengsätzen war 1989 nur einer explodiert. Durch einen Warnschuss geweckt, hatten sich die Bewohner aus der Kaserne gerettet. Einen Wachmann schlugen die Terroristen nieder.