das wichtigste
: Kündigungsschutz weiter umstritten

BERLIN rtr ■ Die Regierung streitet weiter über den Kündigungsschutz: Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) kann sich vorstellen, beim Abbau des Kündigungsschutzes „noch draufzusatteln“. Arbeitsminister Franz Müntefering (SPD) lehnte dies gestern beharrlich ab. Im Koalitionsvertrag haben Union und SPD vereinbart, dass der Kündigungsschutz bei Neueinstellungen erst nach zwei Jahren statt nach sechs Monaten greift. Im Gegenzug wird die Möglichkeit gestrichen, Arbeitsverträge „sachgrundlos“ zu befristen. Experten bezweifeln, dass die bisherigen Pläne überhaupt eine Lockerung darstellen. So wenden BA-Forscher ein, dass die bisherige Befristung mit höherer Rechtssicherheit für beide Seiten verbunden sei. Auch der Experte des arbeitgebernahen IW sieht „einen Unsicherheitsfaktor, wie die Gerichte die Neuregelung auslegen“.