Sportstadt Hamburg
: Gute Idee, reale Drohung

Die Idee hat Charme, sie hat Sinn, sie ist gut. Es ist ja beileibe nicht so, dass dieser unser aller Senat ausschließlich Falsches macht, mithin wäre Beckmesserei fehl am Platze. Wenn er Recht hat, hat der Senat eben Recht, und in diesem Fall hat er‘s. Der Masterplan für den Altonaer Volkspark ist zu loben.

Kommentar von Sven-Michael Veit

Nichts spricht dagegen, Hamburgs Ambition auf Olympische Spiele zu reanimieren. Nichts spricht dagegen, das damalige Konzept der Spiele am Wasser durch ein zweites Zentrum außerhalb der Hafencity zu ergänzen. Und vieles spricht dafür, dieses in der Nachbarschaft der beiden Arenen zu errichten.

Etliche gute Gründe wären zu nennen, warum die Aufwertung des jahrzehntelang vernachlässigten Altonaer Volksparks und der angrenzenden sozial schwachen Quartiere ökologisch und sozial, stadtentwicklungs- und letztlich auch sportpolitisch richtig ist. Und zumindest einige gute Gründe wären zu nennen, warum die Tennisplätze vom Rothenbaum dorthin verlegt werden sollten.

Bei aller angebrachten Zustimmung jedoch bleibt in mindestens einem Punkt Skepsis angebracht. Ein akzeptables Nahverkehrskonzept ist kaum zu erwarten bei der fast schon pathologischen Autofixiertheit dieser Regierung. Die drohende Realität lautet: Sport und Freizeit auf einer begrünten Verkehrsinsel.

Das aber wäre wahrlich keine gute Idee.