IN ALLER KÜRZE

Industrie warnt vor Rückkauf der Netze

Der Industrieverband Hamburg (IVH) fürchtet im Falle einer Rekommunalisierung der Energienetze um die Sicherheit der Versorgung. Gerade für das produzierende Gewerbe wie das Stahlwerk Arcelor Mittal oder die Kupferhütte Aurubis sei eine sichere, zuverlässige und international wettbewerbsfähige Versorgung am Standort wichtig, sagte der Verbandsvorsitzende Michael Westhagemann. „Deswegen sind wir dagegen, dass ohne Not die Qualität der heutigen Versorgungsleistungen riskiert wird.“ Das gelte nicht nur für die Strom-, sondern auch für die Gas- und Fernwärmenetze.  (dpa)

Straubhaar verlässt das HWWI

Der renommierte Wirtschaftswissenschaftler Thomas Straubhaar wird seine Position an der Spitze des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) zum September des nächsten Jahres aufgeben. Straubhaar wolle sich stärker seinen eigenen akademischen Forschungsprojekten widmen und vor allem die Freiheit zu einem längeren Auslandsaufenthalt haben, teilten die beiden Gesellschafter des HWWI, die Universität und die Handelskammer Hamburg, mit.  (dpa)

Koscheres Geschäft im Grindelviertel

Ein koscheres Lebensmittelgeschäft wird am Montag im Grindelviertel eröffnet. Der „Deli King“ soll im Oktober zu einem „Deli“ ausgeweitet werden, in dem man frische Speisen zum Mitnehmen bekommt, sagte Geschäftsführer Guido Schilowsky. Die Eröffnung sei zunächst ein „soft opening“, weil den jüdischen Hamburgern bereits zu den großen Feiertagen die Möglichkeit gegeben werden solle, koschere Speisen zu kaufen. Das Angebot soll das ganze Spektrum eines Lebensmittelmarktes abdecken – jedoch ausschließlich mit koscheren Produkten. Als koscher wird Essen bezeichnet, das den jüdischen Speisegesetzen (Kaschrut) entspricht.  (epd)

Arbeiter verbrüht sich im Hafen

Ein 26-jähriger Mann ist bei einem Arbeitsunfall im Maschinenraum eines Schiffes im Hafen schwer verletzt worden. Als er versuchte, einen Kondensattank nachzufüllen und den Deckel zu schließen, habe sich der Arbeiter am Donnerstag durch heißen Dampf an großen Teilen seines Körpers verbrüht, teilte die Polizei mit. Der schwer verletzte 26-Jährige kam mit einem Rettungswagen in eine Spezialklinik. Die Wasserschutzpolizei schloss zunächst ein Fremdverschulden aus.  (dpa)

Reederei macht schlapp

Die Schifffahrtskrise hat unter den Hamburger Reedern ein Opfer gefordert. Für die Ahrenkiel-Gruppe würden Investoren gesucht, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) in ihrer Freitagsausgabe. Eine Unternehmenssprecherin bestätigte der dpa den laufenden Investorenprozess. Zu Details wollte sie sich nicht äußern. Die Flotte der Ahrenkiel-Gruppe umfasst 37 Containerschiffe, Massengutfrachter und Tanker. Das 1950 in Hamburg gegründete Unternehmen beschäftigt rund 150 Mitarbeiter an den drei Standorten Hamburg, Bern (Schweiz) und Limasol (Zypern) sowie 1.100 Seeleute. Zu den Übernahme- oder Einstiegsinteressenten gehört nach FAZ-Informationen der Hamburger Großreeder Erck Rickmers mit 140 Handelsschiffen. Wie das Blatt berichtet, sei das Familienunternehmen Ahrenkiel seit Längerem in der Krise.  (dpa)

Samstag Selbsthilfetag

Unter dem Motto „Selbsthilfe ist vielfältig!“ laden die Kontakt- und Informationsstellen für Selbsthilfegruppen (KISS) am Sonnabend zum Selbsthilfetag ein. Er findet zwischen 10.30 Uhr und 16 Uhr im Hamburg-Haus in Eimsbüttel statt. Selbsthilfegruppen aus unterschiedlichen Bereichen werden ihre Arbeit an Info-Ständen und in Workshops präsentieren. Außerdem werden Mitglieder aus Selbsthilfegruppen über ihre Erfahrungen berichten, wie die KISS am Donnerstag mitteilte.  (epd)