BRAINSTORM

Erinnern Sie sich noch an die Piratenpartei? Sie lebt. Auch in Bremen. Wie sehr, davon kann man sich kommenden Dienstag überzeugen. Und zwar um 20 Uhr im Konsul-Hackfeld-Haus (Birkenstraße 34). Dann nämlich wollen die Piraten – wohl gemerkt: offline – über Basisdemokratie 2.0 diskutieren, genauer gesagt über ein internetbasiertes Instrument derselben, das sie „Liquidfeedback“ (LF) nennen. Basisdemokratie, so die Idee, soll sich nicht auf die untersten Ebenen einer Partei beschränken und nach oben hin dann mehr und mehr an Einfluss verlieren. LF soll über über alle Hierarchieebenen hinweg differenzierte Anträge und Abstimmungen ermöglichen – und wird im Berliner Landesverband schon angewandt.

Von der Partei-Politik kann man nahtlos zum Thema Demenz überleiten. Zumal, wenn es nicht nur um die „persönliche“, sondern auch um die „gesellschaftliche Herausforderung“ geht, die dem oft tabuisierten Thema innewohnt. Diskutiert wird es am kommenden Mittwoch, den 7. April, und zwar um 20 Uhr in Raum 105 in der Volkshochschule Bremerhaven (Lloydstraße 15).

Wer – wie einst Joseph Conrad – vor allem an das Bösartige im Menschen glaubt, dem sei am kommenden Montag der Gang in den Literaturkeller im Theaterkontor (Schildstraße 21) empfohlen. Dort wird der Schauspieler Benedikt Vermeer sich Conrads 1899 erschienenen Romans „Herz der Finsternis“ annehmen. Er verspricht eine „düster-poetische Reise ins Herz Afrikas“. Die Geschichte findet sich mehrfach verfilmt, unter anderem in Werner Herzogs „Aguirre, der Zorn Gottes“ oder Francis Ford Coppolas Vietnamfilm „Apocalypse Now“. Sie entstand in der Hochzeit des Imperialismus und beleuchtet am Beispiel des Kongo kritisch die Auswirkungen der Kolonialpolitik auf die Kolonialmacht. mnz