Westfälische Ortsnamen

MÜNSTER taz ■ Warum Amelsbüren Amelsbüren heißt und wer einst in Assinghausen hauste wird seit Wochenbeginn an der Universität Münster in einem auf 25 Jahre angelegtem Forschungsprojekt analysiert. Der Namensforscher Jürgen Udolph beginnt seine deutschlandweite Forschung in den westfälischen Kreisen Lippe und Soest.

In den kommenden Jahren sollen alle Ortsnamen Westfalens – auch die von Stadtteilen – in einem „Westfälischen Ortsnamensbuch“ in 19 Bänden dokumentiert werden. Berücksichtig werden auch Orte, die es heute nicht mehr gibt. Die Wissenschaftler wollen aus dem Riesenprojekt neben lokalgeschichtlichen Erkenntnissen auch Neues über die sprachliche Entwicklung der Region erfahren, die bislang in dieser Form unerforscht ist. Später sollen auch ein niedersächsisches Ortsnamensbauch und eins für Sachsen-Anhalt entstehen. Die Münsteraner Arbeitsstelle Ortsnamen, an der das Langzeitprojekt bearbeitet wird, will auch Anlaufstelle für interessierte BürgerInnen werden. MIB