Hamburger Immobilienverkäufe

Auch sich selbst hat der Hamburger Finanzsenator Wolfgang Peiner (CDU) nicht geschont – und seine eigene Behörde auf die Liste zu veräußernder städtischer Immobilien gesetzt. Und diese Liste ist lang: Neben allen Bezirksämtern, etlichen Amtsgerichten und der KFZ-Zulassungsstelle stehen dort diverse Behörden – betroffen sind außer der Finanz- auch die Sozial- und die Stadtentwicklungsbehörde.

Auch das im Studentenviertel gelegene Kino Abaton, das Ohnsorg-Theater sowie das archäologische Helms-Museum fallen den städtischen Geldnöten zum Opfer. Und dann wären da noch die Krameramtsstuben, aus dem 17. Jahrhundert stammende Domizile für die Witwen der Krämerzunftmitglieder: Auch dieser Touristenmagnet unterhalb des Michel wird künftig nicht mehr der Stadt gehören. Ebenso Teile der Volkshochschul-Gebäude sowie die Räume des Programmkinos 3001 im Schanzenviertel.

Ein waches Auge hatte die Kulturbehörde indessen auf die Lagerräume der Staatsoper geworfen. Postwendend wurden sie – wie auch die Kulturfabrik Kampnagel – aus der Vorab-Liste der Finanzbehörde entfernt. Anders als vorgesehen im Besitz der Stadt bleiben auch die Behindertenwohnungen der Stiftung Alsterdorf sowie die Gedenkstätte Bullenhuser Damm, die an Kinder erinnert, die von den Nazis im Zuge medizinischer Versuche ermordet worden waren. PS