Das Thema

Zurück im Feindesland

■ betr.: „Vorwärts ins Feindesland“, taz.nord vom 17. 8. 2013

So geht Heucheln auf norddeutsch! Die Länder Bremen, Schleswig-Holstein, Niedersachsen werden von SPD und Grünen, das Land Hamburg von der SPD regiert. Als die CDU eine solche Abschiebepolitik betrieb, kannte die Empörung bei SPD und Grünen keine Grenzen. Nun sitzen sie selbst in den Sesseln der Macht und machen im Prinzip so weiter wie all ihre Vorgängerregierungen, nur dass niemand mehr protestiert. Wahrscheinlich ist die Abschiebepolitik vor diesem Hintergrund noch viel konsequenter und auch menschenverachtender! Übrigens, mit den Grünen geht mittlerweile alles, was in der Politik den Ruf des Schmutzigen und Anrüchigen hat.

HERGEN HILLEN, taz.de

■ betr.: „Vorwärts ins Feindesland“, taz.nord vom 17. 8. 2013

Die Roma sind nicht asylberechtigt. Sie reisen mit einem Touristenvisum ein, werden abgeschoben, reisen wieder ein und so weiter. Deswegen ist es nicht verwunderlich, dass einige von ihnen „sogar in Hamburg geboren“ sind und deutsch sprechen. Die Empörung über die Abschiebung ist übertrieben, denn es handelt sich nicht um Flüchtlinge. Ich lehne es ab, immer nur den Staat als Sündenbock zu sehen und die Roma als Opfer und Unschuldslämmer. Das sind sie nicht! Es kann doch nicht sein, dass sie angeblich integriert werden wollen, aber immer nur der Staat/die Staaten das ablehnen.

Ich kenne persönlich eine Romni, die sich, um hier zu leben, zu arbeiten, zu heiraten, wen sie will, erst einmal von ihrer Familie trennen musste. Die männlichen Familienmitglieder Großvater, Vater, Brüder, Cousins haben sie dermaßen mit Vorwürfen überhäuft, sie würde ihre Kultur „verraten“, weil sie als Individuum und Frau leben wollte wie sie möchte, dass sie keinen Ausweg mehr fand, als erst einmal ins Frauenhaus zu gehen und quasi unterzutauchen.

SABINE, taz.de

■ betr.: „In Vidikovac spricht man Deutsch“, taz.nord vom 17. 8. 2013

Jeder hat das Recht, in anderen Ländern vor Verfolgung Asyl zu suchen und zu genießen. Diese Menschen werden aber nicht verfolgt, sie sind lediglich bitterarm. Auch in anderen Ländern gibt es rassistische Menschenfeindlichkeit und eine unfähige oder unwillige Polizei.  ANTON GORODEZKY, taz.de

■ betr.: „In Vidikovac spricht man Deutsch“, taz.nord vom 17. 8. 2013

@Anton Gorodezky …na dann ist ja alles super. Danke für diese Erhellung. Scheiß also drauf und weiter geht die Sause. Juhu !!

SEHR GUT, taz.de

■ betr.: „In Vidikovac spricht man Deutsch“, taz.nord vom 17. 8. 2013

@Sehr gut Dass alles super läuft, habe ich nicht gesagt. Es kann aber auch nicht die Lösung sein, alle Menschen, die arm sind, zu uns zu holen und ohne sinnvolle Beschäftigung in Plattenbauten zu pferchen. Besser ist es, die Situation vor Ort zu verbessern. Diese Probleme löst man also nicht mit Asylpolitik, sondern mit Entwicklungspolitik.  ANTON GORODEZKY, taz.de

■ betr.: „In Vidikovac spricht man Deutsch“, taz.nord vom 17. 8. 2013

@Anton Gorodezky Auch rassistische Pogrome stellen Verfolgung dar, und wenn der Staat nicht aktiv dagegen vorgeht, vielmehr rechte Politiker noch Öl ins Feuer schütten lässt, macht er sich selbst zum Mittäter. Drum haben von rassistischer Diskriminierung und Verfolgung betroffene Roma ein Recht auf Asyl.

IRMA KREITEN, taz.de

■ betr.: „In Vidikovac spricht man Deutsch“, taz.nord vom 17. 8. 2013

Viele Roma und Sinti werden extrem diskriminiert. Gleichzeitig ist bei vielen aber auch ein extremer Unwille zu erkennen, sich zu integrieren. Jedenfalls bin ich viel in Ungarn, und dort verweigern viele Romaeltern ihren Kindern eine adäquate Bildung. Und sie lassen die „Häuser“, in denen sie wohnen, zum größten Teil verkommen.  HORSTI, taz.de

■ betr.: „In Vidikovac spricht man Deutsch“, taz.nord vom 17. 8. 2013

Ob es sinnvoll ist, alle serbischen Romas in der BRD zu integrieren, ist eine Frage. Inwieweit die BRD mit ihrer Jugoslawienpolitik und den rotgrünen völkerrechtswidrigen Angriffskriegen zur Verarmung einer ganzen Region beigetragen hat, die andere, die dringend gestellt werden muss.

ARNE, taz.de

Am vergangenen Samstag ging es um die Bedingungen, unter denen Roma leben, die aus Deutschland nach Serbien abgeschoben worden sind. taz-Reporter besuchten eine informelle Siedlung am Belgrader Stadtrand, wo Kinder im Müll leben. Und sie fuhren ins südserbische Pirot, wo Familie M. aus Hamburglebt. Der Vater bringt die Familie durch, indem er das Gummi von Autoreifen trennt.