IN ALLER KÜRZE

„Machtmissbrauch“ bei Bahnhofsplatz-Petition

Die Online-Petition des ehemaligen Baudirektors Klaus Feldtmann zur Bahnhofsvorplatz-Bebauung wird erneut im Petitionsausschuss behandelt. Der hatte mit rotgrüner Mehrheit die Veröffentlichung der Petition zunächst abgelehnt. Die Linkspartei sah darin „politische Zensur“ und Machtmissbrauch.

Kirche gegen Wohnzimmer-Urnen

Die Bremische Evangelische Kirche will keine Urnen mit der Asche von Verstorbenen im Wohnzimmerschrank dulden. Sie appelliert an die Bürgerschaft, die von Rotgrün geplante Aufhebung der Friedhofspflicht abzulehnen.

Mord in der Neustadt

Ein 84 Jahre alter Mann wurde in der Neustädter Wilhelm-Raabe-Straße tot in seiner Wohnung tot aufgefunden. Die Umstände vor Ort lassen laut Polizei auf ein Tötungsdelikt schließen. Die Mordkommission hat ihre Arbeit aufgenommen.

Explosion in Stuhr

Bei der Explosion eines Wohnhauses in Stuhr ist ein 59-jähriger Mann lebensgefährlich verletzt worden. Das frei stehende Einfamilienhaus wurde weitgehend zerstört. Die Ermittler gehen von einer Gasexplosion aus.

Stubu öffnet wieder

Im September wird das zwangsgeschlossene „Stubu“ wieder eröffnet. Neuer Betreiber der Diskothek soll „Aladin“-Chef Werner Gerdes sein. Das Stadtamt hatte das Stubu vor einem Jahr wegen Unzuverlässigkeit der früheren Betreiber geschlossen.

Friedenspreis für Wildschweinjäger

Die Gewinner des sechsten Internationalen Bremer Friedenspreises 2013 sind eine argentinische Menschenrechtlerin, eine Initiative gegen Sklaverei in Pakistan und zwei Atomkraftgegner aus Gorleben. Der mit insgesamt 15.000 Euro dotierte Preis ist in drei Kategorien unterteilt und wird am 29. November im Rathaus vergeben. Als „Unbekannte Friedensarbeiterin“ wird Natalia Sarapura geehrt. Die indigene Argentinierin kämpfe seit 18 Jahren „mit einem einzigartigen Entwicklungskonzept“ für die Rechte der Kolla, einem indianischen Volk im Nordosten Argentiniens. Sie und ihre Mitstreiter widersetzen sich erfolgreich dem staatlich forcierten Verkauf angestammter Landflächen an Großgrundbesitzer und internationale Bergbaukonzerne. Der Preis für öffentliches Wirken geht an Andreas Graf von Bernstorff und Anna Gräfin von Bernstorff im Wendland, die seit 35 Jahren Widerstand gegen Castortransporte leisten – unter anderem mit einer Wildschweinjagd. Zudem weigerten sie sich die Bernstorffs, ihren Anteil an einem Salzstock zu verkaufen – immerhin ein Drittel des Areals – und verzichteten damit auf eine Ausgleichzahlung von 30 Millionen D-Mark. (taz)