Wohin in Bremen?
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■ Montag, 20 Uhr, Golden City

Filmpremiere

Der Hafen lässt sie nicht los – oder ist es andersrum? Wie auch immer: Nach Rotlichtgeschichten und maritimen Döntjes hat sich Frauke Wilhelm jetzt der Hafenarbeit gewidmet und eine Tonbildcollage darüber gedreht. Aus den Erzählungen von langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der BLG wurde eine informative und unterhaltsame Filmdokumentation über den rasanten Umbruch der Hafenarbeit. „Alle Herrlichkeiten der Welt“, so der Titel des Werks, wird am Montag erstmals öffentlich aufgeführt, mit Live-Musik von den Ariolas und Gästen, die die Bilder des Films kommentieren und zur Diskussion bereit stehen.

■ Samstag, 17.30 Uhr, Bürgerweide

Die beste Band der Welt

Wäre vielleicht eine Idee: Nicht nur die Stadthalle nach Sponsoren zu benennen, sondern auch die Bürgerweide. Muss doch was rauszuholen sein. Noch aber heißt sie wie gewohnt und beherbergt am heutigen Samstag das „Ärztival“, hinter dem natürlich die Ärzte (Foto) stecken, selbsternannt beste Band der Welt und unterhaltsame Sympathieträger, die nicht nur selbst aufspielen, sondern drei Bands mitbringen: Mit den U.K. Subs ist die wohl dienstälteste Punk-Band der Welt dabei, deren Sänger Charlie Harper nächstes Jahr 70 wird. Katzenjammer aus Norwegen haben in den letzten Jahren eine steile Karriere hingelegt. Das Quartett besticht durch eine quietschbunte musikalische Mixtur und verblüffende Multiinstrumentalität. Vierte im Bunde sind Pascow aus dem Saarland, Hoffnungsträger des heimischen Punk-Rock. Sie greifen auf, was Jens Rachut einst in Hamburg begann und erfreuen mit Slogans wie „Ich bin dann mal durch“.

■ Freitag, 19 Uhr, Samstag, 14 Uhr, Altes Zollamt, Hansator 1

Übersee Festival

Sie neigt sich dem Ende zu, die Rock-Open-Air-Saison. Zumindest erklingt auf Bremer Boden beim Übersee-Festival der Schlussakkord. Wie gewohnt ist der Eintritt frei und das Programm eine indie-pop-lastige Mischung aus lokal und international, wobei seit ein paar Jahren auch weniger musikalische Dinge wie ein Poetry Slam vorkommen. Zu den Hauptsehenswürdigkeiten dieses Jahr zählen vor allem die Death Letters (Foto) aus den Niederlanden, die für ihr bereits drittes Album „Common Prayers“ mit seiner smarten Mischung aus Punk, Hardcore und Post-Rock von der Fachpresse einhellig bejubelt wurde. Stun aus Bremen müssen sich da nicht verstecken. Sie haben mit „OK Hunter“ nicht nur in ihrer Heimatstadt bleibenden Eindruck hinterlassen. Mittlerweile ein fester Programmpunkt ist der samstägliche Nachwuchsschwerpunkt „4Youngstars“, dieses Mal mit Shut It Down, Lose Your Sympathy, Second Face und Haifischbecken. Mehr

im Internet: www.ueberseefestival.de.

■ 30. 8. bis 1. 9., Lagerhaus

Weekender

Ein knappes Dutzend Bands, ein Gitarrenbau-Workshop, DJs und ein Tätowierer – mit diesem beeindruckenden Angebot wartet der „Van Thom Weekender“ im Lagerhaus auf. Musikalisch geht es da zwischen Punk, Country und Blues rustikal zu, neben Bremer Gewächsen wie Schrott, Yankee Sandwich und dem Nitrous Oxide Wrestling Club sind auch die One-Man-Bands Hollowbelly und Chickenbone John aus Großbritannien und Dylan Walshe aus Irland zugegen, am Samstag und Sonntag können sich handwerklich Begabte unter Anleitung ihre eigene Zigarrenkisten-Gitarre bauen. Mehr Info im Internet: www.kulturzentrum-lagerhaus.de.