Schuhe werden teurer

EU belegt Importe aus China und Vietnam mit Strafzöllen

BRÜSSEL/KÖLN dpa ■ Schuhe aus Asien werden demnächst teurer. Denn wegen Dumpingpreisen erhebt die EU künftig Strafzölle für Schuhimporte aus China und Vietnam. Gestern machte die EU-Kommission dafür den Weg frei. Sie übergab zunächst EU-Handelskommissar Peter Mandelson das Mandat, über diese Zölle zu entscheiden. Eine Annahme ist für heute geplant, gilt aber als Formsache. Die Einführung der Zölle wird nach Einschätzung des Hauptverbandes der Deutschen Schuhindustrie zu höheren Preisen für den Verbraucher führen.

Die Zölle werden vom 7. April an erhoben und über fünf Monate hinweg ansteigen. Damit soll der Handel in den EU-Staaten vor plötzlichen Kostenerhöhungen geschützt werden. So sollen die Zölle im ersten Monat 4 Prozent und im fünften Monat 19,4 Prozent für Schuhe aus China und 16,8 Prozent für Schuhe aus Vietnam betragen.

Der Bundesverband des Deutschen Schuheinzelhandels in Köln erklärte gestern, dass rund 50 Prozent der in Deutschland angebotenen Schuhe aus dem ostasiatischen Raum kommen. Verbandsgeschäftsführer, Winfried Toubartz bezeichnete die Preiserhöhung als „politisch erzwungen“. Die Kosten müssten weitergegeben werden. „Die Schutzzölle bezahlt am Ende der Verbraucher.“