WIE COOL IST DAS DENN?

Das Produkt: Reihenhaus für Spatzen.

Das ist es: Eine zusammengezimmerte Favela für Sperlinge.

Das kostet es: Wer es nach der Anleitung bastelt, die vom Naturschutzbund aus Voerde ins Netz gestellt wurde, braucht nur das Material. Handwerklich Unbegabtere können es sich auch für 29,80 Euro fertig gezimmert kaufen. Es wird in Behindertenwerkstätten hergestellt.

Das kann es: Den vom Rückgang bedrohten Spatzen gleich dreifach einen Ort bieten, wo sie brüten können.

So geht es: Entweder: Kaufen und aufhängen. Oder: Das Material zuschneiden, nach Anleitung zusammenbauen und aufhängen. Man muss allerdings sagen, dass der Testbastler der taz befand, es werde recht teuer, das Holz zu besorgen, da 24 Millimeter dicke Bretter nicht auf Zuschnitt verkauft würden. In der Anleitung ist so dickes Holz vorgesehen. Aber man muss sich nicht akribisch daran halten. Der Testbastler hat sich erfolgreich mit Nut- und Federbrettern beholfen.

Das bedeutet es: Obwohl der Spatz prozentual gesehen noch immer der häufigste Vogel in Deutschland ist, wurde er auf die Vorwarnliste der bedrohten Arten gesetzt. Denn in den letzten 15 Jahren ist die Spatzenpopulation um bis zu 30 Prozent zurückgegangen. Fehlende Nistmöglichkeiten sind einer der Gründe dafür. Mit etwas gutem Willen und ein paar Brettern lässt sich da Abhilfe schaffen.

Da bekommt man es: Die Anleitung: www.nabu-voerde.de/ressourcen/Spatzenkasten.pdf. Die fertige Favela: www.nabunaturshop.de.

Spaßfaktor: Wen die Wohnungsnot der Spatzen anrührt, der gibt ihnen sicher gern eine Heimstatt – sogar unterm Schlafzimmerfenster. Mit etwas gutem Willen hört sich der frühmorgendliche Radau dann auch wie atonale Morgenmusik an. Foto: Hersteller