Offshore bei Borkum

WINDPARK Größtes deutsches Projekt eröffnet. Nordländer fordern Koordinator für Energiewende

EMDEN/BERLIN taz | Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) hat am Montag in der Nordsee den größten deutschen Meereswindpark Bard Offshore 1 eröffnet. Für das Projekt wurden rund 100 Kilometer nordwestlich der Insel Borkum 80 Anlagen installiert. Die Leistung von theoretisch 400 Megawatt entspricht ungefähr dem Jahresstrombedarf von mehr als 400.000 Haushalten. Das erste Windrad speiste bereits Ende 2010 Strom ins Netz ein. Inzwischen liefert der Windpark 75 Prozent des deutschen Offshore-Stroms. Der zweite, Anfang August eröffnete Nordsee-Windpark „Riffgat“ ist auch fertig, aber noch ohne Netzanschluss.

Parallel dazu forderten die fünf norddeutschen Bundesländer ein schnelleres Handeln zur Rettung von Investitionen und Arbeitsplätzen in der Offshore-Branche. Gemeinsam mit Unternehmen und der Gewerkschaft IG Metall unterschrieben sie am Montag den „Cuxhavener Appell“. Für die Projekte bis 2020 müsse Sicherheit über die Förderung nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz geschaffen werden, heißt es in dem Appell. Die Bundesregierung müsse einen Koordinator einsetzen, der die Energiewende koordiniere.