SPANISCHE TOMATENSCHLACHT IN DER KRISE: NEUE WEGE MIT HODEN UND HEILIGTÜMERN

Die Tomatenschlacht von Buñol lockt alljährlich zehntausende Menschen aus aller Welt in die ostspanische Kleinstadt. Bei der diesjährigen Ausgabe müssen die sogenannten Krieger allerdings erstmals Eintritt zahlen, wie die Volksbelustigungs-Agentur dpa gestern berichtete. Die Stadt brauche Geld, die Krise habe auch die „Tomatina“ eingeholt. Zweifellos werden die Massen ohne Zögern Geld dafür zahlen, sich mit Tomaten bewerfen zu lassen. Doch es hätte bessere Wege gegeben, der Krise zu begegnen: Wenn Tomaten zu teuer geworden sind, sollten die Freunde des schmutzigen Hobbys doch auf billigere Geschosse zurückgreifen. Spanische Industrieweine aus Plastikschläuchen machen ebenfalls schöne rote Flecken. Wer es stückig mag, kann zur Paella greifen. Gut in der Hand liegen Stierhoden, für die es nach dem Schlachtefest mit Torrero ohnehin keine Verwendung gibt. Massenhaft alten Plunder könnte auch die katholische Kirche Spaniens zur Verfügung stellen. In ihren Schränken und Vitrinen stapeln sich unzählige Reliquien, deren Verfallsdatum schon lange überschritten ist. Werft heilige Weichteile!