Microsoft kopiert Open Source

MÜNCHEN taz ■ Der Softwarekonzern Microsoft will das Entwicklungsprinzip von Open-Source-Programmen nutzen, um die Qualität seiner Betriebssysteme zu verbessern, berichtet die IT-Zeitschrift Computerwoche. Open-Source-Programme werden permanent von vielen, oft freiwillig arbeitenden Teams, die sich meist nur für einzelne Projekte gründen, weiterentwickelt. Microsoft will die Open-Source-Teamarbeit zunächst für sein Betriebssystem Windows Server nutzen, das zur Steuerung von Computernetzwerken dient. Kleine Programmierteams, deren Mitglieder aus unterschiedlichen Organisationen stammen, sollen in Zukunft die Entwicklungszeit für neue Updates von Windows Server auf wenige Monate verkürzen. Bislang waren dafür mehrere Jahre nötig, weil die Teams relativ isoliert voneinander arbeiteten. Im Gegensatz zur frei zugänglichen Open-Source-Software dürfen Microsoft-Produkte aber auch künftig nicht beliebig verändert, kopiert und weitergegeben werden.