Bombenalarm legt Bahnhof Ostkreuz lahm

POLIZEIEINSATZ Nach Bombenfund Dutzende Häuser evakuiert. S-Bahn richtete Pendelverkehr ein

Am S-Bahnhof Ostkreuz ist am Dienstagmittag eine 250 Kilogramm schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Mehrere Dutzend Wohnhäuser sollten am Nachmittag evakuiert werden, um die Bombe ohne Gefahr für die Nachbarschaft zu entschärfen. Der S-Bahn-Verkehr wurde zum Teil unterbrochen. Ein Sprecher der S-Bahn rechnete mit „gravierenden Einschränkungen“ noch bis in die frühen Abendstunden. Tausende Fahrgäste waren davon betroffen. Die Polizei sperrte den Bahnhof im Umkreis von 500 Metern ab.

Am Nachmittag ermittelte die Polizei zusammen mit dem Bezirksamt, wie viele Menschen ihre Wohnungen verlassen sollten. „Je nachdem, wie viele Betroffene daheim sind, geht es schneller oder langsamer“, so ein Polizeisprecher. Kriminaltechniker hatten entschieden, dass die Bombe an der Fundstelle entschärft werden müsste. Nach Angaben der Polizei handelte es sich um eine deutsche Fliegerbombe.

Die Ringbahnen S41 und S42 zwischen den Bahnhöfen Treptower Park und Frankfurter Allee wurden komplett gestoppt. Nach Angaben der S-Bahn wurde ein Pendelverkehr zwischen den Stationen Frankfurter Allee und Greifswalder Straße eingerichtet. Die Stadtbahnen S3, S5, S7 sowie S75 fuhren weiter, hielten jedoch nicht am Bahnhof Ostkreuz.

Die weiträumige Sperrung legte auch den Straßenverkehr um das Ostkreuz herum komplett lahm. Autofahrer auf den umliegenden Straßen kamen nur noch im Stop-and-go-Verfahren voran. Nach ersten Angaben der Polizei fanden Bauarbeiter den Blindgänger am Dienstagmittag in einem Tunnel, der im Zug der Umbaumaßnahmen des Bahnhofes abgerissen werden soll. (dpa)