Sachsen-Anhalt wählt – teilweise

CDU bleibt stärkste Partei, SPD kann die Linkspartei nicht überholen. Minusrekord bei Wahlbeteiligung

BERLIN taz ■ Nach den Hochrechnungen von 19.30 Uhr war die Situation in Sachsen-Anhalt offen: Ministerpräsident Wolfgang Böhmer und seine CDU kamen demnach nur auf 36 Prozent – zwei weniger als bei der letzten Landtagswahl vor vier Jahren. Sie bleiben aber mit Abstand stärkste Partei. Auf den Plätzen zwei und drei hat sich demnach wenig verändert: Die Linkspartei/PDS folgt mit gut 24 Prozent (drei Prozent mehr als 2002), danach die SPD mit knapp 21 Prozent (unverändert).

Der bisherige Koalitionspartner Böhmers, die FDP, sackte von 13 auf 7 Prozent. Die Grünen haben es nicht geschafft, sie lagen um 19.30 Uhr bei 3,4 Prozent (2002: 2,1). Die rechtsextreme DVU schaffte diesmal 3,2 Prozent (2002 nicht angetreten). Mit diesem Ergebnis würde es für CDU/FDP nicht reichen: SPD und PDS hätten zwei Sitze mehr. Allerdings gehen Beobachter davon aus, dass die SPD im Land eine große Koalition mit der CDU bevorzugt – auch um einen PDS-Ministerpräsidenten zu verhindern.

Vom landeseigenen Werbespruch „Wir stehen früher auf“ war übrigens nichts zu bemerken: Die Wahlbeteiligung lag bei nur 43 Prozent. Das sind noch mal 13 Prozent weniger als 2002 – einsamer Minusrekord.