Calmund auf die Bank? WM-Botschafter wird verhört

Die NRW-Landesregierung hält noch an ihrem WM-Botschafter Reiner Calmund fest. „Es gilt die Unschuldsvermutung“, sagte ein Sprecher des Innenministeriums nach der gestrigen Vernehmung Calmunds durch die Kölner Staatsanwaltschaft. Man werde sich aber von Calmund trennen, sobald die Hinweise auf Spielmanipulationen in der Bundesliga „eine gewisse Qualität erreichen“ hieß es. Zuvor hatte der FDP-Sportpolitiker Christof Rasche im WDR gefordert, die „Belastung“ Calmund „wegzuräumen“. Der frühere NRW-Sportminister Michael Vesper (Grüne) sagte, ein WM-Botschafter müsse „über jeden Zweifel erhaben“ sein. Gemeinsam mit dem damaligen Ministerpräsidenten Peer Steinbrück (SPD) hatte Vesper Calmund im Oktober 2004 zum ehrenamtlichen WM-Botschafter berufen. Calmund bestreitet weiter, jemals Spiele manipuliert zu haben.