Esst mehr Obst !

Keine Lust, ausgerechnet dann krank zu werden, wenn endlich die Sonne scheint? Dann tun Sie was

Die ersten wärmenden Sonnenstrahlen werden gierig aufgesaugt, man vergisst seinen Schal, weil man ihn nicht mehr braucht oder brauchen möchte. Und in der U-Bahn findet sich immer ein Frischluftfanatiker, der die Fenster aufreißt: Schon ist sie da, die Frühlingserkältung: Statt fröhlich durch die Gegend zu hüpfen und an Krokussen herumzuschnuppern, liegt man mit Taschentuchbox und Hausmittelchen im Bett. Dort ist man wenigstens sicher vor den herannahenden Kranichen und Störchen – die reinsten Grippebomber womöglich.

Horror muss jedoch nicht sein, wenn man auf dem Quivive ist: Das Immunsystem ist ganz einfach runtergekommen im Laufe des ausgesprochen anhaltenden Winters, nun muss es auf Vordermann gebracht werden. Eigentlich hat jede Jahreszeit ihre gesundheitlichen Tücken, besonders gefährlich wird es jedoch, wenn sie wechseln.

Im Frühling bekommen wir die Folgen des Winters knallhart zu spüren. Der Stoffwechsel ist durch fettreiches Essen und Bewegungsmangel träge geworden, schöne Grüße von der Weihnachtswampe. Lichtmangel, zu wenig Sauerstoff dank Perma-Heizungsluft und leer gebrannte Vitamin- und Mineralstoffspeicher hinterlassen ein ausgesprochen mattes Körpergefühl.

Da hilft eigentlich nur, was das ganze Jahr über helfen sollte: Bewegung, Bewegung, Bewegung. Obst, Obst, Obst und Gemüse & Gemüse. Die frischen Nahrungsmittel helfen, ob geschält, püriert oder geschreddert, die Abwehr wieder aufzubauen, und zwar durch die in ihnen enthaltenen Vitamine A, C und E. Auch Zink und Eisen stimulieren das Immunsystem, es versteckt sich in Fleisch, Fisch, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten.

Nun zur Bewegung: Ideal ist ein Ausdauertraining, drei- bis viermal wöchentlich. Joggen, Rad fahren, schwimmen – korrekt betrieben wird Letzteres übrigens von den sämtliche Bahnen blockierenden Damen mit den Blümchen-Badehauben: Man sollte sich während des Trainings noch unangestrengt unterhalten können. Wem auch dies noch zu anstrengend erscheint, kann seine Gesundheit durch regelmäßige Saunagänge oder kalt-heiße Duschen retten. Die Hitze tötet Keime und Bakterien, das kalte Wasser regt wiederum die Abwehr an.

Wer all diese schönen Ratschläge befolgt, kann ruhigen Gewissens seinen Latte im Straßencafé einnehmen, obwohl es noch viel zu kühl ist. Darf im T-Shirt herumlaufen und nach Herzenslust mit dem Fahrrad fahren, alles ohne Mütze. Wer nicht, ist selbst schuld, wenn er auf der Nase liegt. Die unschuldigen Kraniche und Klapperstörche können jedenfalls nichts dafür. MRE