Brown fordert Bankenabgabe

FINANZMÄRKTE Der britische Premierminister Gordon Brown will Banken bald global zur Kasse bitten

BERLIN dpa/taz | Der im Wahlkampf stehende britische Premierminister Gordon Brown nährt die Hoffnung auf eine globale Bankenabgabe. Frankreich, Großbritannien und Deutschland hätten sich im Grundsatz auf eine Steuer geeinigt, sagte Brown der Financial Times. Er hoffe, die USA würden auf den Zug aufspringen.

Bis zum nächsten G-20-Gipfel im Juni werde es zwar noch nicht so weit sein. Das liege auch daran, dass Kanada als Ausrichter des Treffens Zweifel am Sinn einer Sondersteuer hege. Brown will eine Einigung aber beim übernächsten Treffen der 20 wichtigsten Volkswirtschaften im November unter Dach und Fach haben.

Die Bundesregierung hatte bereits Ende März eine Bankenabgabe auf den Weg gebracht. Mit der neuen Strafgebühr für alle Institute und schärferen Regeln soll für künftige Finanzkrisen vorgesorgt werden. Eine Begleichung der milliardenschweren Staatshilfen für die Branche während der letzten Finanzkrise ist damit nicht vorgesehen, die Gebühr soll nur rund 1 Milliarde Euro jährlich einbringen. Auch rückt eine weit effektivere weltweite Finanztransaktionssteuer in immer weitere Ferne.