HIER SPRICHT DER GROSSE VORSITZENDE
: „Wir legen unseren Schwerpunkt auf die Vorbereitung der Revolution“

Ihre Wahlstimmen werden zusammengefasst unter „Sonstige“: die Kleinstparteien. Die wahl.taz lässt sie alle einzeln sprechen. Heute: Patrick Köbele, Deutsche Kommunistische Partei. Wahlergebnis bei der letzten Bundestagswahl 2009: 0,0 Prozent

taz: Waren Sie mal Klassensprecher?

Patrick Köbele: Ja. Und Schülersprecher und Jugendvertreter.

Was wollen Sie mal werden, wenn Sie groß sind?

Ich selber bin schon groß und auch schon berufstätig. Wenn meine Partei mal groß ist, dann will sie die Avantgarde der Arbeiterklasse werden, ist doch klar.

Wann kommt denn die Revolution?

Wir arbeiten gerade noch an den Berechnungen. Die Ergebnisse werden derzeit konsolidiert. Wir rechnen damit, dass es noch innerhalb der nächsten Generation so weit ist. Allerdings beteiligen wir uns weniger an den Berechnungen, wann die Revolution losgeht, sondern legen unseren Schwerpunkt auf die Vorbereitung.

Sind Sie für die 5-Prozent-Hürde? Eher nicht. Sie ist undemokratisch. Mit welchem Recht spricht man 4,9 Prozent der Bevölkerung ab, im Bundestag vertreten zu sein?

Danke und viel Erfolg bei der Wahl.

Danke, auch wenn wir weniger bei den Bundestagswahlen, sondern bei der Revolution Erfolg gebrauchen können. INTERVIEW: DORIS AKRAP

■ Patrick Köbele ist Bundesvorsitzender der DKP. Die Partei wirbt mit dem Plakat „Unsere Krisenberater“, auf dem Marx, Engels und Lenin zu sehen sind. Mehr unter www.dkp.de