Treberhilfe feuert Chef

MASERATI-AFFÄRE Diakonie kritisiert Rauswurf des neu eingesetzten Geschäftsführers

Die Treberhilfe hat nach Angaben der Diakonie ihren neuen Geschäftsführer Jens Fischer mit sofortiger Wirkung beurlaubt. Fischer, der nach der Affäre um den Exchef der Treberhilfe, Harald Ehlert, seit 1. März als zweiter Geschäftsführer eingesetzt worden war, habe zudem Hausverbot erhalten, teilte das Diakonische Werk am Mittwoch mit.

Die Treberhilfe dementierte Berichte über eine Abberufung Fischers. Der Aufsichtsrat stehe „weiterhin in Kontakt mit Herrn Fischer“. Eine Abberufung von Fischer stehe nicht zur Diskussion. Dazu sagte Diakonie-Pressesprecherin Christiane Lehmacher-Dubberke, es bestehe zwar weiterhin ein Arbeitsverhältnis, seiner Geschäftsführertätigkeit könne Fischer jedoch aufgrund der Beurlaubung nicht nachgehen. Das Diakonische Werk kritisierte die Beurlaubung Fischers: „Durch dieses Vorgehen wird der bereits in der Öffentlichkeit bestehende Eindruck erneut bestätigt, dass die Gesellschafter keine Veränderungen der kritisierten Strukturen der Organisation zulassen wollen.“ Fischer sei es gelungen, „mit seinem geradlinigen Kurs der Transparenz“ einen Teil der verloren gegangenen Integrität der Treberhilfe wiederherzustellen, so die Diakonie.

Infolge der Affäre um die Treberhilfe war zunächst Jens Fischer neben dem Gründer Harald Ehlert als zweiter Geschäftsführer eingesetzt worden. Später gab Ehlert die Geschäftsführung auf. Sein Nachfolger, Dietrich Fenner, ist nach Ansicht des Diakonie-Vorstands Thomas Dane ein Gefolgsmann Ehlerts. (epd)