DIE BUCHMACHERIN

Die Münchener Buchmacherin Irene Katzinger-Göth hat das staatliche Wettmonopol ins Wanken gebracht. Ihre Verfassungsklage gegen das Land Bayern hatte Erfolg. Ob sie aber persönlich vom Karlsruher Urteil profitieren kann, ist noch völlig offen. Möglicherweise hat sie sich nur um die Verbesserung der Suchtprävention verdient gemacht. Ursprünglich war Katzinger-Göth Börsenmaklerin. Doch nach 15 Jahren wurde ihr das Aktiengeschäft zu anstrengend und sie sattelte um. In München eröffnete sie ein Wettlokal mit 300 Quadratmeter Fläche. Zunächst konnte sie nur Pferdewetten anbieten, weil hier aus historischen Gründen kein Staatsmonopol gilt. Doch Katzinger-Göth wollte mehr, bei ihr sollte auch auf den Ausgang von Fußball-, Tennis- oder Motorsportereignissen gewettet werden können. Das untersagte der bayerische Staat mit Verweis auf das staatliche Glücksspiel-Monopol. CHR