Altbau im Pelzmantel

ENERGIESPAREN Bestandsgebäude zu isolieren, ist Pflicht und teuer, kann sich aber schnell lohnen

Wer einen Altbau saniert, muss diesen energetisch nachrüsten. Eigentümer fürchten die Kosten – dabei profitieren auch sie auf lange Sicht von der Modernisierung.

Die Energie-Einsparverordnung EnEV 2009 hat die Anforderungen an die Qualität der Wärmedämmung von Neubauten und Altbauten um 30 Prozent verschärft. Besitzer von Bestandsbauten müssen bis Ende 2011 entweder die oberste begehbare Geschossdecke oder das Hausdach wärmedämmen.

Eigentümer-Verbände warnen vor einer Kostenlawine und beziffern die Investitionsausgaben allein für Wohnungseigentümer auf bis zu 30.000 Euro pro Wohnung. Wer den neuen Modernisierungspflichten nicht nachkommt, kann mit einem Ordnungsgeld von bis zu 50.000 Euro belegt werden. Verstöße meldet der Bezirksschornsteinfeger.

Allerdings: eine Modernisierung verursacht zwar Dämmkosten von bis zu 35 Euro pro Quadratmeter. Dem stehen aber Energieeinsparungen von bis zu 24 Liter Heizöl pro Quadratmeter gegenüber.

Von einer verbesserten Energiebilanz profitieren auch Vermieter. „Der Eigentümer weist im Energieausweis nach, dass sein Gebäude energieeffizient ist und steigert so den Wert der Immobilie“, sagt Iris Laduch von der BHW Bausparkasse. Einzelmaßnahmen wie die Dämmung des Daches fördert die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit einem Zuschuss von fünf Prozent der Investitionskosten. (taz)