Tante Prusseliese sucht nach den schönsten Spielsachen

Die heutige Lange Nacht der Opern und Theater kann einem als minderjähriger Mensch, der um 21 Uhr im Bett liegen sollte, damit die Eltern ihre Ruhe haben, natürlich eigentlich gestohlen bleiben. Doch zum Glück fangen manche Spielstätten zu durchaus kinderfreundlichen Zeiten mit dem Feiern an: Um 17 und 19 Uhr kann man zum Beispiel eine Adaption von Lewis Carrols Psychedelic-Trip „Alice im Wunderland“ angucken, die das Trio Collini in der Ufafabrik (Viktoriastraße 10–18) auf die Beine stellt. Alle drei Mitwirkenden müssen sich dabei erst mal darüber streiten, wer denn die beste Alice sein würde, und dass auch Bridge Markland, Berlins charmanteste und versierteste Crossdresserin, mitmischt, lässt hoffen. Wenn man die Kleinen nach dem 40-minütigen Alice-Rip-off gütlich versorgt hat und der Babysitter Lullabys singt, kann man die Karten übrigens noch die ganze Nacht für düstere Erwachsenenstücke weiterbenutzen. Den Rest der Osterferienwoche kriegt man auch rum: Noch bis zum 18. April darf man auf dem niedlichen und frühlingsaffinen 56. Britzer Baumblütenfest (Parchimer Allee Ecke Fulhamer Allee) feiern (jedenfalls wenn man keinE AllergikerIn ist). Alle, die mit blühender Pracht kein Problem haben, können täglich Ostereiermalwettbewerbe gewinnen, einen sprechenden Elch kennen lernen und beim Familien- und Feuerwerkstag am Mittwoch kräftig Karussellgeld sparen. Hits aus Britz eben. Und allein wegen des vielsagenden Titels und dem aktuellen Bezug zu sämtlichen Kassiererinnen-Rausschmiss-Skandalen müsste man eigentlich unbedingt mal ins Abakus Puppentheater (Brandenburgische Straße 27) gehen und sich „Hat Kasper Geld aus der Kasse gestohlen? Er wollte doch nur ein Eis kaufen“ anschauen. Täglich um 16.30 Uhr wird diese Frage geklärt, und zwar ab 3 Jahren und 3 Euro aufwärts.

www.ufafabrik.de, www.britzer-baumbluete.de, www.puppentheater-abakus.de