Bremen heute
: Phantasie statt Realismus

Heute um 20 Uhr werden die Ergebnisse eines besonderen Space-Park-Fotowettbewerbs im Schlachthof vorgestellt

taz: Die Fotos und Filme befassen sich mit den Themen Space Park und Überseestadt. Glauben Sie, dass einige der Ideen der Künstler demnächst wirklich in die Tat umgesetzt werden könnten?

Jens Werner, Medienwerkstatt im Schlachthof: Nein. Es ging ja weniger darum, dass die Leute sich ernsthaft überlegen, was mit dem Space Park passieren soll. Die teilnehmenden Künstler und Künstlerinnen sollten ja vielmehr Kreativität und Phantasie zeigen. Ob das nachher realisierbar ist oder nicht, spielt eigentlich keine Rolle für uns.

Welche Kriterien haben Sie?

Zum einen ging es darum, dass die Vision überzeugend dargestellt wird. Risikobereitschaft war auch entscheidend. Also: Inwieweit haben sich die Teilnehmer auch abseits der konventionellen Vorstellungen gewagt und innovative Ideen entwickelt? Und natürlich sollte das Werk auch unterhaltsam sein. Wir wollten sehen, dass die Leute sich mit dem Foto oder Film auch wirklich Mühe gemacht haben.

Und was ist dabei herausgekommen?

Es haben sich sehr unterschiedliche Leute am Wettbewerb beteiligt. Vom Hobbyfotografen bis zum Meisterschüler an der HFK war alles dabei. Fast 30 Leute haben ihre Arbeiten eingereicht und es sind viele originelle Ideen dabei. Zum Beispiel werden alte Hafenbecken für Walaufzucht verwendet, und aus dem Space Park wird die größte Sushi-Bar der Welt, in der das Walfleisch täglich an 8.000 Gäste pro Stunde verfüttert wird. Für drei Gewinner gibt es Geldpreise und der beste Kurzfilm wird eine Woche lang im Kino 46 als Vorfilm laufen.

Fragen: MAB