DEUTSCHER KINDERSCHUTZBUND
: Pädophile nahmen offenbar Einfluss

BERLIN | Pädophile Gruppen haben in den 80er Jahren offenbar versucht, auch beim Kinderschutzbund Einfluss zu nehmen. Eine Projektgruppe um den Göttinger Politikwissenschaftler Franz Walter fand heraus, dass der langjährige Kinderschutzbund-Präsident Walter Bärsch auch Gründungsmitglied des pädophilenfreundlichen „Arbeitskreis Humane Sexualität“ gewesen ist. Das berichtet die WamS.

In die Amtszeit von Bärsch fällt 1985 auch die Veröffentlichung einer Ausgabe der Verbandszeitung, in der mehrere Autoren unter dem Konzepttitel „Spannungsfeld Sexualität“ offen pädophile Positionen einnahmen. Unter anderem geht es darin um die „liebevolle Sorge, die pädophile Männer für ihre kindlichen Partner empfinden“.

Angesichts dessen müsse die Rolle des Kinderschutzbundes in der Pädophilie-Debatte „neu und kritisch“ bewertet werden, heißt es in einem Papier der Göttinger. Der Kinderschutzbund nimmt die Recherchen „sehr ernst“. Präsident Heinz Hilgers erklärte, er wolle den Vorwürfen persönlich nachgehen. Die dubiose Mitgliedschaft Bärschs sei ihm nicht bekannt gewesen. (epd)