SPÄTPREUSSISCHE DEKADENZ
: Treberhilfechef Harald Ehlerts Luxusleben

Die Lebensumstände des zurückgetretenen Chefs der Treberhilfe Harald Ehlert waren offenbar noch luxuriöser als bislang bekannt. Nach Angaben des Spiegels geht dies aus einem 600 Seiten starken vorläufigen Bericht hervor, der der Berliner Staatsanwaltschaft vorliegen soll. Die Behörde konnte die Existenz eines solchen Berichts zunächst allerdings nicht bestätigen.

Laut Spiegel ließ Ehlert die Dienstvilla des Vereins in Caputh, in der er auch wohnte, aufwendig renovieren. Auf Kosten der Treberhilfe seien für 78.616 Euro Sauna, Hamam und Whirlpool eingebaut worden. Außerdem seien das Bootshaus und der Steg der Seevilla für 152.818 Euro modernisiert worden.

Zum Personal des Hauses gehörten dem Bericht zufolge ein Fahrer, eine Sekretärin und zwei Haushälterinnen, die ebenfalls überwiegend von der Obdachlosenhilfe bezahlt wurden. Auch Rechnungen aus einem Feinkostgeschäft belasteten offenbar das Konto der Treberhilfe. Im letzten Jahr seien unter anderem für Jakobsmuschelfleisch und Hummer mindestens 5.000 Euro angefallen. Ehlert zahlte laut Spiegel zuletzt 870 Euro Miete für die Wohnung, die sich in der Villa befindet, und ein Bootshaus. (ddp)