Wehrtechnik-Firmen erwarten Umsatzplus

RÜSTUNGSINDUSTRIE Trotz guter Zahlen sorgen sich die Unternehmen wegen der Bundeswehrreform

Die Rüstungsindustrie in Schleswig-Holstein erwartet dieses Jahr erneut ein Umsatzplus. Dies geht aus einer Blitzumfrage des Arbeitskreises Wehrtechnik hervor, an der sich 16 Unternehmen mit zusammen knapp 4.800 der insgesamt gut 5.200 direkt in der Wehrtechnik beschäftigten Mitarbeitern beteiligten. Acht der Unternehmen, die zusammen 3.663 Mitarbeiter haben (76,5 Prozent) erwarten steigende Umsätze. Nur ein Unternehmen mit vier Mitarbeitern (0,1 Prozent) rechnet mit schlechteren Erlösen. In den vergangenen Jahren hat sich der Umsatz der Wehrtechnik-Unternehmen im Land auf mehr als eine Milliarde Euro vervierfacht.

Entsprechend positiv sind die Investitionsplanungen: Das Volumen wird der Umfrage zufolge überwiegend auf Vorjahresniveau gehalten, vier größere Unternehmen mit gut 60 Prozent der erfassten Beschäftigten werden mehr investieren.

Sorge bereiten den Wehtechnik-Unternehmen allerdings die Auswirkungen der Bundeswehrreform. Sieben größere Betriebe mit fast 75 Prozent der von der Umfrage erfassten Beschäftigten befürchten negative Folgen für den Geschäftsverlauf.

„Die Bundeswehr-Reform ist in den Wehrtechnik-Unternehmen des Landes angekommen“, sagte der Arbeitskreis-Vorsitzende, Dieter Hanel. Die umfangreiche Reduzierung der Ausrüstung und der Beschaffungsvorhaben werde erhebliche Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung der wehrtechnischen Unternehmen haben, sagte er.  (dpa)