Ab nach Billbrook

Betr.: „Hamburg will zahlen“, taz hamburg v. 25./26. 3. 06

Zweifellos gibt es begründete Sicherheitsrisiken für das US-Generalkonsulat, das in exponierter Lage am Alsterufer in der repräsentativen Villa der früheren NSDAP-Gauleitung residiert. Daraus nun aber den Schluss zu ziehen, das Areal müsse dauerhaft befestigt werden, ist ein unglaublicher Vorgang! Seit hier vor einigen Jahren die Visaabteilung geschlossen wurde, hat diese Institution jede praktische Bedeutung für die BürgerIn verloren. Und die Zeiten, in denen es in der Kaufmannsstadt Hamburg notwendig erschien, alle für die Wirtschaft wichtigen Institutionen in fußläufiger Entfernung von Rathaus und Börse unterzubringen, sind auch längst vorbei (...)

Ein US-Generalkonsulat an dieser Stelle in Hamburg ist also völlig überflüssig! Wenn die US-Verantwortlichen nicht auch schon zu dem gleichen Ergebnis gekommen sein sollten, gibt es deshalb nur eine Lösung: Umzug nach Billbrook. Es kann auch gerne ein anderes Gewerbegebiet sein mit großen Grundstücken, die man weiträumig abriegeln kann. Dass aber Hamburg sich an seinen attraktivsten Plätzen dauerhaft einschnüren muss, (...) ist unerträglich. MICHAEL LUHN