GALERIE ESTHER SCHIPPER
: Vom Künstler zum Künstler

Welches Gewicht Musik in der bildenden Kunst einnimmt, scheint eine der Fragen zu sein, die sich die BetrachterInnen bei „Serious Immobilities“ stellen. Ari Benjamin Meyers versucht, sich der Antwort mit Hilfe Erik Saties zu nähern. So gerät der Ausstellungsraum unter der Woche zu einer stummen audiovisuellen Installation: zwischen den Aufbauten für ein Konzert mit Gitarre, Bass und vier Stimmen liegen Notierungen herum, halbgeleerte Flaschen lassen vermuten, dass die Skulptur bereits in Nutzung war. Und tatsächlich füllt sich jeden Samstag der Raum mit Leben, mit Modulen entzückender Loops, dramatischer Klänge und treibender Beats. Nun ist Meyers kein unbeschriebenes Blatt in der Kunst, auch wenn er zumeist im Hintergrund als Komponist mit Protagonisten wie Saâdane Afif, Anri Sala oder Tino Sehgal arbeitet. Und gerade die Zusammenarbeit mit Sehgal scheint die Performances stark beeinflusst zu haben. Was wäre also der eine ohne den anderen? Nur halb so schön! MJ

■ Bis 5. Oktober, Di.–Sa. 11–18 Uhr, Schöneberger Ufer 65