Vormerken
: Gerüchte machen Geschichte

„Gerüchte machen Geschichte“ Buchvorstellung im Pei-Bau des Deutschen Historischen Museums, Hinter dem Gießhaus 3,Sonntag, 2. April, 11 Uhr

Was in der Zeitung steht, das muss stimmen. Denn wie will man als Leser denn all die Meldungen überprüfen? Nichts davon hat man selbst miterlebt. Auch wenn man eine Quelle hat, der man besonders vertraut, selbst wenn man regelmäßig verschiedene Zeitungen liest, unterschiedliche Berichte schaut, wirklich sicher sein kann man nie. Also glauben wir (Konsumenten) den Medien ganz einfach. Irgendjemand wird es schon überprüft haben. Aber was passiert, wenn Menschenmassen oder Entscheidungsträger auf falsche Informationen hereinfallen?

Genau darum geht es in dem Buch „Gerüchte machen Geschichte. Folgenreiche Falschmeldungen im 20. Jahrhundert“ von Lars-Broder Keil und Sven Felix Kellerhoff, das sie am Sonntag im Deutschen Historischen Museum vorstellen. Ob man ihrer Recherche trauen darf?

Ihre Thesen, dass Putschgerüchte Reichspräsident Hindenburg dazu bewegt hätten, Hitler zum Reichskanzler zu ernennen, und es ohne diese Gerüchte wohl nie zum Zweiten Weltkrieg gekommen wäre oder dass das Waldsterben, das in den 80ern durch die deutschen Zeitungen wucherte, ein Trugbild war, kann man hinterfragen. Und genau darum geht es ja in dem Buch. FB