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: Preis für Projekträume und -initiativen: Wem nutzt hier was?

Bereits zum zweiten Mal vergab die Senatskanzlei für Kulturelle Angelegenheiten 2013 Preise für künstlerische Projekträume und -initiativen. Jeweils je 30.000 Euro gingen, leider von der Öffentlichkeit nahezu unbemerkt, an das Alte Finanzamt, den Kreuzberg Pavillon, die KUNSTrePUBLIK, an LEAP, den Hip Hop Stützpunkt mit From Here To Fame & Common Ground Gallery, den uqbar und Walden e. V. Finanziert vom Senat, ausgerichtet vom Netzwerk freier Berliner Projekträume und -initiativen, soll das gefeiert werden. Während die eigentliche Verleihung bei einer Bustour – die tagsüber für Geladene von Projektraum zu Projektraum führt – stattfindet, wird am Abend gefeiert. Mit Diskussionsbedarf, denn nicht wenige fühlen sich im Umfeld der Messen nicht entsprechend vertreten oder gar im Rahmen der durch den Senat aufgeplusterten Art Week leidlich vorgeführt. Glück für diejenigen, die Schmerzensgeld bekommen haben oder sich herausragend präsentieren können. Die Masse der Projekträume schmilzt hingegen Monat für Monat dahin. So bleibt zu überlegen, ob nicht doch ein Feuerwehrtopf geschaffen werden kann, aus dem kleinere Summen fortlaufend vergeben werden können, was der Arbeitsweise vieler Projekträume entgegenkommt. Alle Vorschläge über Einsparung der Kosten bei der Vergabe solcher Mittel wurden bisher abgewiesen. Sicherlich wäre ein solches Vorgehen auch nicht annähernd so glamourös für Staatssekretär André Schmitz. Darauf also erst mal ’nen Schnaps und Musisches von Christian Vogel, Madlick … MJ

■ Mi., 18. September, 20 Uhr, Stresemannstr. 29