die anderen über chaos in italien und atom in iran
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Die Times aus London kommentiert die jüngsten Umfragen vor der italienischen Parlamentswahl: Italien könnte erneut zu einer Phase kurzlebiger und instabiler Regierungen zurückkehren, mit ständig wechselnden Ministern und Regierungen von Technokraten, die nie vom Wähler sanktioniert wurden und die kein Mandat für ein politisches Programm haben. Dies wäre eine Tragödie. Signor Berlusconi hat viele Fehler gemacht, aber immerhin ist er eine ganze Legislaturperiode lang Ministerpräsident geblieben. Dies ist eine Premiere in der italienischen Nachkriegspolitik. Leider sieht es danach aus, dass sich dieser Präzedenzfall in den nächsten Jahren nicht wiederholen wird.

Politiken aus Kopenhagen meint zum Streit über das iranische Atomprogramm: Die Mullahs in Teheran haben unzweifelhaft versucht, die EU-Troika und die Atomkontrolleure der IAEO auszutricksen. Auf der anderen Seite haben die USA mit dem Säbel gerasselt. Bei Licht betrachtet dürfte niemand in Teheran Interesse haben an einem Wettrüsten mit Atomwaffen in der Region. Aber so weit sind die Iraner noch nicht. Das Interesse der internationalen Gemeinschaft sollte dennoch weiter in einem Kompromiss bestehen, der dem Iran die Möglichkeit zur friedlichen Anwendung von Kernkraft gibt und zugleich die Angst vor den atomaren Zielen des Irans überflüssig macht.