6 Prozent Agrosprit

EU Parlament setzt neue Grenze für Anteil von Agrotreibstoffen am Gesamtkraftstoffvolumen

STRASSBURG dpa | Das Europaparlament will die Nutzung von Agrokraftstoffen begrenzen. Künftig soll der Anteil von herkömmlichen Agrotreibstoffen am Gesamtsprit im EU-Verkehr maximal sechs Prozent betragen. Das beschloss das Straßburger Parlament am Mittwoch. Derzeit liegt der Anteil schon bei knapp fünf Prozent.

Der konventionelle Agrosprit aus Raps oder Soja ist umstritten, weil durch den Anbau der Pflanzen Flächen für Nahrungsmittel wegfallen. Für neue Felder werden vor allem in Entwicklungsländern Wälder gerodet, was schlecht fürs Klima ist.

Mit dem Votum des Parlaments deutet sich an, dass ursprüngliche Gesetzespläne der EU-Kommission abgeschwächt werden. Die Brüsseler Behörde hatte 2012 eine Obergrenze von fünf Prozent vorgeschlagen.

Der Rat als Vertretung der EU-Staaten sieht die Pläne des Parlaments kritisch. Wie von Diplomaten verlautet, peilt eine große Mehrheit der Staaten eine Obergrenze von sieben Prozent an.

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