Festival & Vermarktung
: Hohes Niveau

Hajo Schiff

Von der Admiralitätsstraße bis zum Hamburg-Museum feiert dieses Wochenende die Neustadt. Explosionswolken, romantische Schönwetterwölkchen und Atompilze treffen in den historischen Räumen des Ledigenheimes in der Rehoffstraße 1–3 aufeinander, im Laden von Akiko in der Wexstraße stellt Nobuko Watabiki „JahresZeitGefühl“ aus und bei Gudberg in der Poolstraße macht Dirk Bathen Kunst aus alten Zeitungen. „Drunter und Drüber“ nennt sich das Kulturfestival, bei dem in vielen Neustädter Räumen Kunst und Aktionen gezeigt werden. Dazu gibt es auf dem Großneumarkt Kunstwerke, Design, Handwerk, Filme und Live-Musik. Die Kunsträume Heliumcowboy, Kulturreich und Feinkunst Krüger sind auch dabei. www.kulturfestival-neustadt.de

Wem dergleichen Durchmischungen zu viel sind, der kann im Westwerk meditieren: Die dortige aktuelle Ausstellung befasst sich mit dem Unsichtbaren. Das ist in der bildenden Kunst nicht ganz einfach – schon die Einladungskarte mit weißem Text auf Weiß ist nahezu unlesbar. Ob im sozialen und politischen Feld oder in der Abstraktion: Dreizehn internationale KünstlerInnen interpretieren Unsichtbarkeit oder eher deren indirekte Wirkungen. Sa, 14. 9. bis Sa, 28. 9., Di–Fr 15–19, Sa + So 12–16 Uhr

Ganz direkt geht es nächste Woche in Altona zu: Eine Kunstmesse versucht die Galerien auszuschalten und praktiziert Selbstvermarktung auf hohem Niveau. In der großen Halle des Kolbenhofs startet erstmals die „P/ART“ den Versuch einer Produzentenkunstmesse für unabhängige Künstler. Statt eine vorrangig wirtschaftlich agierende Plattform zu sein, will sie den Kontakt von Künstler und Publikum ins Zentrum stellen. Rund 50 von einer Jury ausgewählte KünstlerInnen können präsentieren und diskutieren, performen und – ja schon – verkaufen. Do, 19. 9. bis So, 22. 9., Friedensallee 128, part13.com