Wohin in Bremen und umzu?
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■ Donnerstag, Bremerhaven

Heimweh

Das Doku-Theater „Das letzte Kleinod“ präsentiert am Donnerstag „Heimweh nach Hongkong“ und erklärt, warum in der westlichen Welt „chinesisch“ und „Wäscherei“ immer noch ein beliebtes Wortpaar bilden. Einst wurden nämlich in Hongkong Wäscher ausgebildet, vom Norddeutschen Lloyd nach Europa gebracht und von hier aus auf Schiffe vermittelt. In Bremerhaven waren sie in einem Wohnheim im Kaiserhafen untergebracht, weshalb „Das letzte Kleinod“ dort ihre Geschichte erzählt. Premiere ist am Donnerstag um 19 Uhr. Ab November geht die Produktion auf Tournee, Termine im Internet unter www.das-letzte-kleinod.de.

■ Sonntag, 11–18 Uhr, Leibnizplatz und Buntentorsteinweg

Der Traum von der autofreien Stadt

Im letzten Jahr war die Hochstraße am Bahnhof eine der Hauptattraktionen des „autofreien StadTraums“, der insgesamt rund 50.000 Menschen anlockte. Wo sich sonst nur Autofahrer und -fahrerinnen dem seltenen Gefühl hingeben können, Bremen als Großstadt zu erleben, konnte einen Sonntag lang jeder und jede in diesen Genuss kommen. Auch wenn sich der Aktionstag dieses Jahr auf dem und um den Neustädter Leibnizplatz gruppiert, gibt es auch dieses Jahr die Möglichkeit, die Hochstraße mit dem Fahrrad zu befahren. Los geht’s um 11 Uhr ab Leibnizplatz, die Tour endet auch dort. Wer dort bleibt, muss nicht auf tolle Ausblicke verzichten: Ein Riesenrad gehört zum Unterhaltungsprogramm, daneben aber auch viel Musik und Kunst und Gelegenheit zum Spielen. Neben dem Open-Air-Programm laden auch Anrainer von Leibnizplatz und Buntentorsteinweg ein: Das Erinnerungscafé Radieschen hat beispielsweise das Redaktionskollektiv BOM13 eingeladen, aus seiner neuen Ausgabe zu lesen – das Thema: Lust und Liebe.

■ Samstag (heute), 20.30 Uhr, Gleishalle, Güterbahnhof

Laterna Magica

„Fotokunstbremen“ nennt sich ein Zusammenschluss vom Einzelpersonen und Einrichtungen, der der Bremer Fotoszene im Rahmen von Ausstellungen und anderen Veranstaltungen ein Forum bieten will. Eine besonders reizvolle Form, Fotokunst zu präsentieren, gibt es heute Abend in der Gleishalle des Güterbahnhofs zu bestaunen: Zu sehen gibt es poetische Schwarzweiß-Foto-Kompositionen von Andreas Bohnhoff, zu hören ist dazu die Musik des Trios Timeline, bestehend aus Ilka Siedenburg, Felix Elsner und Michi Schmidt. Seit einigen Jahren arbeiten sie gemeinsam an einem Crossover aus indischer, arabischer, amerikanischer und skandinavischer Musik aus norddeutscher Perspektive. Die Kombination von Fotografie und Musik erforscht Fotokunstbremen in diesem Jahr verstärkt. Die nächste Veranstaltung dieser Art findet am 21. September am gleichen Ort statt. Weitere Informationen im Internet: www.fotokunstbremen.de.

■ Dienstag, Sendesaal

Tim Fischer

Nun ist er bald seit zwei Jahren tot: Georg Kreisler, einer der wichtigsten Komponisten und Lyriker der letzten Jahrzehnte. Tim Fischer war mit Kreisler in dessen letzten Lebensjahren befreundet und arbeitete mit ihm gemeinsam an mehreren Projekten. Und immer wieder sang er dessen Lieder. Der Kurier Wien attestierte ihm unlängst: „Keiner hält Georg Kreislers kultivierte Boshaftigkeit so schön am Leben.“ Jetzt zollt er ihm mit einem neuen Programm Tribut, das er derzeit im Sendesaal aufnimmt. Die Aufnahmen beschließt er am Dienstag mit einem Konzert, bei dem ihn sein langjähriger Pianist Rüdiger Mühleisen begleitet. Beginn: 20 Uhr.