KONZERT
: Aufgeräumtes Popformat

Für das Zusammentreffen von Pop und Instrumenten aus der klassischen Musik hat sich in England der Begriff des „Chamber Pop“ etabliert, der in letzter Zeit vor allem auch als eine naheliegende Antwort auf den omnipräsenten Low Fi-Sound im zeitgenössischen Pop eine Renaissance feierte. Chamber Pop ist orchestral, opulent orchestriert und verlässt zuweilen deutlich die Strukturen des radiotauglichen eingängigen Songs. Gleichwohl hat sich zwischenzeitlich natürlich auch hier eine stärker an gängigen Hörgewohnheiten orientierte Variante entwickelt, für die etwa Bands wie „The Miserable Rich“ (Foto) stehen. Hier vermengen sich dann die aus dem Chamberpop bekannten Instrumentierungen mit ausladenden Motiven des Artpop, um gleichzeitig immer wieder auch, ähnlich Bands wie „Bon Iver“, auf ein aufgeräumtes und leichtes Pop-Format zurückgedrängt zu werden. Oder auch kurz und knapp: es ist „herzzerreißend schön“, wie der New Musical Express es formuliert. SCHUH

■ Di, 20. 4., 20 Uhr, Knust, Neuer Kamp 30