DAS ENTSCHEIDENDE DETAIL

„De mortuis nil nisi bene“, wie der Pole sagt. Deshalb hier nur zur Information, welche „Elite“ genau beim Absturz der präsidentiellen Maschine bei Smolensk ums Leben gekommen ist:

Unter anderen nämlich Generalstabschef Franciszek Gągor, samt Ex-Verteidigungsminister Jerzy Szmajdziński verantwortlich für ein Kriegsverbrechen 2007, als polnische Berufssoldaten ein afghanisches Dorf ohne militärischen Grund angegriffen und dabei mindestens sechs Zivilisten – Frauen und Kinder – ermordet haben sollen. Ferner an Bord: der polnische Ombudsmann Janusz Kochanowski, der zuletzt juristisch gegen das positive Urteil aus Straßburg vorgehen wollte, das einer klagenden Frau eine in Polen untersagte Abtreibung erlaubte; der Jurist Gasiewski, der die taz wegen der Kartoffel-Satire mit einem Interpol-Suchbefehl jagte; Zbigniew Wasserman, verantwortlich für die Verschleierung der CIA-Geheimgefängnisse in Nordpolen vor der Delegation des EU-Parlaments; der Bürochef der nationalen Sicherheit, Aleksander Szczyglo, der den Überfall auf den Irak argumentativ vorbereitet hat; Anna Walentynowicz, als Göttin der Arbeiterbewegung gehandelt, in Polen aber längst als Ikone des ultrakonservativen Radio Maryja gegen die „Verjudung“ Polens kämpfend. Aber das nur als Detail am Rande.