STAATSFERNETICKER

Ulrich Wilhelm, 48, Regierungssprecher von Angela Merkel und zu eigenen Meinungen fähiger CSU-Politiker, bekommt bei seiner Wahl zum Intendanten des Bayerischen Rundfunks (BR) doch noch ein bisschen Konkurrenz. Sein eher mal chancenloser Gegenkandidat ist Rudolf Erhard (Foto), 58, der als Landtagsreporter beim BR arbeitet. Erhard wird bei seiner Kandidatur von den VertreterInnen der Grünen, der Freien Wähler, des DGB und des Schriftstellerverbands im BR-Rundfunkrat unterstützt. Das Gremium will bereits Anfang Mai zur Wahl schreiten. Ehrhardts UnterstützerInnen kritisierten gestern das „völlig intransparente Verfahren“ bei der Intendantenkür. Es werde so „praktisch aussichtslos gemacht, weitere Bewerberinnen oder Bewerber in so kurzer Zeit für eine Kandidatur zu gewinnen“. Die vorab „in diversen Kungel- und Klüngelrunden“ eingestielte Personalie Wilhelm sei „eine Bankrotterklärung für die gesetzlich geforderte Staatsferne“ beim BR. (stg)

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