Neu im Kino
: Diese Woche frisch

GOOD NIGHT: Film-Palast, FT Friedrichshain, Kino Kulturbrauerei, Odeon. GEH UND LEBE: Cinema Paris, FT Friedrichshain, Hackesche Höfe.

Good Night, and Good Luck

USA 2005, Regie: George Clooney. 93 Min.

Als der angesehene amerikanische Fernsehmoderator Edward R. Murrow 1953 über einen Piloten berichtet, der ohne triftigen Grund aus der Luftwaffe ausgeschlossen worden ist, bringt er viele gegen sich auf. Die Armee, Werbekunden und auch seine Chefs sind nicht erfreut über Murrows Angriffe auf Senator Joseph McCarthy. Doch Murrow bleibt hart und berichtet weiter, denn für ihn ist die Freiheit des Individuums wichtiger als das staatliche Recht der Selbstverteidigung. Die Geschichte des Edward R. Murrow bietet sich natürlich gut an, um daraus auch einen Kommentar zur aktuellen amerikanischen Situation zu geben. Und genau das hat der Regisseur George Clooney auch gemacht. Sein Film gilt sogar als Befreiungsschlag von Hollywoods Linker. „Good Nicht, and Good Luck“ ist streng in Schwarzweiß gehalten, mit beeindruckenden Einstellungen enger Büros. In den Redaktionssitzungen und auch vor der Kamera wird gequalmt, was das Zeug hält. Das waren noch Zeiten! Auch was die Produktionsbedingungen des Live-Fernsehens angeht. Die spielen natürlich auch eine wichtige Rolle in diesem Film. Das Erschreckende an Edward R. Murrows Geschichte aber ist, wie genau er die Zukunft der Massenmedien vorhergesagt hat.

Geh und lebe

F/Israel 2004, Regie: Radu Mihaileanu. 144 Min.

Eine äthiopische Christin nutzt die „Operation Moses“ Mitte der 80er-Jahre, um ihren Sohn als Juden auszugeben und ihn so nach Israel zu schicken. Dort muss ihr Sohn dann mit diesem Geheimnis leben; ständig in Angst, das Land verlassen zu müssen. Das Leben des kleinen Schlomo ist zwar gerettet, doch wird es nie unbeschwert sein können.