Wirbelstürme schaden Lloyds

LONDON dpa ■ Der britische Versicherer Lloyds of London ist im vergangenen Jahr wegen der zahlreichen Naturkatastrophen in die Verlustzone geraten. Nach 1,37 Milliarden Pfund Gewinn vor Steuern ein Jahr zuvor sei 2005 ein Vorsteuerverlust von 103 Millionen Pfund (147 Mio. Euro) angefallen, teilte Lloyds gestern in London mit. Die Forderungen, die sich allein aus den Schäden durch Wirbelstürme ergaben, lagen bei 3,309 Milliarden Pfund. „2005 war mit den vielen Naturkatastrophen das schlimmste je verzeichnete Jahr. Es hat die Versicherungsbranche mehr gekostet als die Folgen des 11. September 2001“, sagte Lloyds-Chairman Lord Levene. Naturkatastrophen wie Erdbeben, Hochwasser und Sturmfluten werden nach Einschätzung der Versicherer in den kommenden Jahrzehnten massiv zunehmen. „Wir haben allen Grund zu der Befürchtung, dass Naturkatastrophen wesentlich an Gewicht gewinnen werden“, sagte der langjährige Katastrophenexperte der Münchener Rück, Gerhard Berz, am Donnerstag in München.